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Zentrale Cyberbedrohungstrends in Frankreich

Cybermalveillance.gouv.fr ist die nationale Plattform zur Unterstützung von Opfern von Cyberkriminalität, zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für digitale Risiken und zur Beobachtung von Cyberbedrohungen in Frankreich. Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle für Cybersicherheit – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Vereine, Behörden und öffentliche Einrichtungen.

Das Jahr 2024 war ein bedeutender Wendepunkt für die Entwicklung dieser Plattform. Die Zahl der Besucher stieg um 47 %, von 3,7 Millionen im Jahr 2023 auf 5,4 Millionen eindeutige Nutzer. Gleichzeitig verzeichnete die Plattform einen Anstieg der Hilfsanfragen um fast 50 %, mit 420.000 Anfragen im Vergleich zu 280.000 im Vorjahr (+49,9 %).

Im Rahmen ihres aktuellen Tätigkeitsberichts 2024 stellt Cybermalveillance.gouv.fr die wichtigsten Cyberbedrohungstrends des Jahres vor.

Die wichtigsten Cyberbedrohungen 2024 in Frankreich

Phishing bleibt die häufigste Bedrohung

Phishing ist weiterhin die am häufigsten gemeldete Cyberbedrohung, mit 1,9 Millionen Seitenaufrufen und 64.000 Unterstützungsanfragen zu betrügerischen E-Mails, gefälschten Webseiten und irreführenden Nachrichten.

Datenlecks: Eine alarmierende Entwicklung

Datenpannen nahmen um 82 % zu und betrafen große Organisationen wie France Travail, den französischen Fußballverband und Free. Millionen von Bürgerdaten wurden offengelegt – mit potenziellen Folgen wie Phishing, Kontoübernahmen, Betrugsversuchen oder Identitätsdiebstahl.

Kontoübernahmen nehmen stark zu

Mit einem Anstieg von 55 % bei den Unterstützungsanfragen zählt das Hacking von Benutzerkonten nun zu den Top 3 Bedrohungen für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Verwaltungen.

Veränderungen bei den Opferprofilen neuer Bedrohungen

Bei einigen Bedrohungen mit starkem Anstieg wurden neue Opfergruppen festgestellt.
So nahm etwa das Cybermobbing unter Privatpersonen um 31 % zu, betraf 2024 jedoch auch zunehmend den beruflichen Bereich: Es rangiert nun auf Platz 9 bei Behörden (+533 %) und Platz 10 bei Unternehmen (+566 %).
Dabei handelt es sich um wiederholte, böswillige Handlungen wie Einschüchterungen, Beleidigungen oder Drohungen gegen Organisationen, ihre Führungskräfte oder Mitarbeitende.

Vielfältigere und weiter verbreitete Bedrohungen

Die Lage im Jahr 2024 zeigt eine starke Zunahme von Online-Betrugsmaschen, begünstigt durch den leichten Zugang zu Schadsoftware – auch für technisch wenig versierte Cyberkriminelle.
Die Top 10 Cyberbedrohungen, die bisher über 90 % der Hilfsanfragen ausmachten, verloren an Anteil zugunsten neuer oder bislang wenig genutzter Angriffsmethoden. Das zeigt eine klare Diversifizierung und Ausweitung der Bedrohungslage.

Jetzt in Cybersicherheit investieren

Angesichts der zunehmenden Cyberrisiken ist es entscheidend, Ihre Teams im Bereich Cybersicherheit zu schulen.
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